Puffy Amiyumi Kaznapped! im Test
Mit Beginn des Welttournee Modus verfolgt ihr Harmony rund um den Globus. Dabei gilt es in den einzelnen Ländern einfache Jump and Run Abschnitte mit leichter Knobelkost zu erledigen und den Ausgang zu finden. Zu Beginn gestalten sich die Level noch anspruchslos, ihr lauft quasi nur von links nach rechts zum Ausgang. Im späteren Spielverlauf jedoch müsst ihr regelmäßig zwischen Ami und Yumi wechseln um ihre speziellen Fähigkeiten einzusetzen. Damit man weiß wo welcher Character gebraucht wird, sind die Stellen, an denen ein spezieller Charakter benötigt wird gekennzeichnet. Im Spielverlauf fällt bereits die äußerst behäbige Spielgeschwindigkeit auf. Yumi kann zwar rennen, läuft aber aufgrund der trägen Steuerung schnell Gefahr, in Gegner zu laufen.
Ami hingegen bewegt sich doch ziemlich langsam, so dass man den Eindruck gewinnen könnte, eine fußlahme alte Frau zu steuern, anstatt eine junge Frau. Ein weiterer leicht nerviger Aspekt ist, dass Puffy Amiyumi auf Gewaltfreiheit setzt. Das an sich ist sicher nicht negativ, aber durch die Gewaltfreiheit sind die Level zwar mit Gegnern gespickt, jedoch könnt ihr diese nicht aus dem Weg räumen. Eure einzige Möglichkeit ist es, sie mittels Gitarrenriff oder Gesangseinlage nur kurz zu „betäuben“ damit ihr passieren könnt. Solltet ihr wieder an die Stelle zurückkommen, habt ihr die nervigen „Fans“ jedoch wieder am Hals. So gestaltet sich der Spielablauf ein wenig hakelig, aber immer noch spielbar. Was leider mit der Zeit nervt ist, dass das Spiel im Ablauf relativ eintönig ist. Die Rätsel fordern nicht wirklich und sind meist nach dem gleichen Schema „lege Schalter um, um Tür zu öffnen“ aufgebaut.
Eine extreme Überraschung für einen Videospieler der alten Stunde dürften die Zwischenepisoden sein. Habt ihr ein Land eurer Tournee erledigt, geht es mittels fliegenden Tourbusses zum nächsten Land. In diesen Leveln wartet ein waschechter 2D Horizontal Shooter auf euch, inklusive Gegnerformationen, Smartbombs und dicken Endgegnern. Hier beweißt D3 ein Faible für alte, klassische Genres und lockt vielleicht auch mal den Papa an den GBA der Tochter… Auch wenn die Abschnitte leicht sind und sich erwartungsgemäß nicht mit einem echten 2D Shooter messen können, so sind diese Sequenzen doch das Highlight und die Überraschung an Puffy Amiyumi.
Grafisch ist das Spiel bunt, aber nicht wirklich eindrucksvoll. Alle Grafiken wirken grobschlächtig und lieblos. Selbst für GBA Verhältnisse ist nur Mittelmaß gegeben. Leider wechseln sich die Levelstrukturen auch nicht optisch in den einzelnen Ländern, so ist das Spukschloss in Slowenien nicht als solches zu erkennen. Akustisch gibt es wenige, recht abwechselungsarme Melodien, die ein wenig an Fahrstuhl erinnern.
Heiko meint:
Positiv
- klassische 2D Shooter Abschnitte
- Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten
- Speicherbatterie
Negativ
- Grafisch mau
- langsames Spieltempo
Userwertung
Puffy Amiyumi Kaznapped hat neben einem originellen Titel und überraschenden Shooterabschnitten nicht viel zu bieten. Wer auf Plattform Puzzler im Stile eines „Lost Vikings“ steht, kann einen Blick riskieren, mehr aber auch nicht. Löblich anzumerken bleibt, dass das Modul eine Speicherbatterie besitzt und ihr nicht immer von vorn beginnen müsst.