Eine kleine Warnung sei vorweggenommen: Tim Power richtet sich an Grundschulkinder! Daher wird das Spiel auch an Kindermaßstäben gemessen. Wer den Finger schon am Abzug hatte, sollte sich lieber anderweitig umsehen. Die Verbrecherjagd mit Tim läuft nach einem festen Muster ab. Jede Mission beginnt mit der Fahrt zum Einsatzort. Angekommen muss eine Reihe von Minispielen bestritten werden.
Für jedes Minispiel gibt es einen Stern. Und nach vollendeter Jagd gibt es als Belohnung neue Upgrades für den Einsatzwagen. Die Upgrades sind leider rein optischer Natur. Keine Mission kostet euch mehr als 15 Minuten eurer Zeit, da ist es auch zu verschmerzen, dass innerhalb einer Mission nicht gespeichert werden kann.
Die Minispiele reichen von Leitern erklimmen, mit der Taschenlampe Bösewichte stoppen, dem nervtötenden Bretter zur Seite schieben bis hin zum Tresore öffnen. Insgesamt gibt es nur 5 verschiedene Variationen plus das Autofahren. Die Abwechslung hält sich sehr in Grenzen. Langeweile kommt trotzdem nicht auf, da das gesamte Spiel in drei Stunden beendet werden kann. Danach kann zwar jede Mission wiederholt werden, ohne Highscores oder freispielbaren Extras macht das aber wenig Sinn.
Das Spiel richtet sich an die jüngsten DS-Nutzer, die hier den Einstieg in die Welt der Videospiele finden können. Eine übergreifende Story sucht man vergebens. Überhaupt gibt praktisch keinen Text, der gelesen werden muss und die Spielmechanik ist selbsterklärend. Auch die Grafik spiegelt die Zielgruppe wieder. Alles sieht sehr kindlich, aber nicht hässlich, aus.
Zu Tim Power gibt es wenig zu sagen, weil es ein sehr kurzes und simples Spiel ist. Für die Zielgruppe der 6-8 Jährigen durchaus passend: keine Texte, einfache Spieldynamik, klassisches Jungenthema und nette Grafik. Als erstes DS Spiel oder Beschäftigungstherapie für die nächste Familienfeier ist Tim Power – Auf Verbrecherjagd gut geeignet, für mehr aber nicht.