Dragonball Z Burst Limit im Test

PlayStation3
Dragonball ist seit 1999 für viele Animefans ein Begriff. Mit Filmen wie Ghost in the Shell kam der Erfolg der Anime nach Deutschland und RTL II erwarb die Rechte des in Japan seit 1988 sehr erfolgreichen Dragonball. Die Nachfolger-Serie Dragonball Z kam nach der Ausstrahlung der vier Dragonball-Staffeln ebenfalls nach Deutschland. Seit 2001 ist die Begeisterung für die Serie ungebrochen. Sage und schreibe 74 Spiele sind bisher seit 1989 erschienen und das 75. Dragonball-Spiel stellen wir euch nun für die PlayStation 3 vor.
Dragonball Z überzeugt durch seine ausdauernden Kämpfe. Während die ursprüngliche Dragonball-Serie sehr viel mit Humor und Slapstick-Einlagen gearbeitet hat, bekommt man es in Dragonball Z 90 Prozent der Zeit mit Kämpfen zu tun. Und genauso wird das auch in Dragonball Z Burst Limit gehandhabt, denn es handelt sich wieder um ein Beat’ em Up in dem man mit seinen Lieblingscharakteren die Sau rauslassen kann. Wie in jedem traditionellen Kampfspiel dürfen zwei Charaktere sich die Köpfe einhauen und wessen Lebensbalken eher gen Null gegangen ist, sieht das Gras von da an nur noch von unten wachsen. Unterstützt werden die Gefechte mit tollen Ingame-Sequenzen. Die Qualität der Cell-Shading-Grafik kommt an die der Animeserie locker heran und sogar die Originalsprecher aus Amerika und Japan wurden engagiert um ein authentisches Dragonball Z-Erlebnis zu garantieren.



Kommen wir aber nun zu dem was Dragonball Z Burst Limit ausmacht: Die Kämpfe. In einem Tutorial bringt Piccolo uns alle Grundlagen und Kniffe bei. Treten, Schlagen, Blocken und Spezialfähigkeiten. Wenn ein Balken links unten voll ist, könnt ihr euch transformieren, so dass wir uns in einen Super Sayajin verwandeln oder einfach unsere Attacke boosten. Die Geschwindigkeit im Kampf ist extrem hoch, aber das ist sogar kaum ein Problem. Es ist sehr leicht den gegnerischen Attacken auszuweichen und man muss deswegen auf den leichteren Schwierigkeitsgraden nicht so viel blocken um weiterzukommen. Mit wenigen Handgriffen zaubert man grelle Attacken auf den Bildschirm, die nicht nur toll animiert sind, sondern auch ordentlich reinhauen. Man muss kein Könner sein um in Dragonball Z Burst Limit eine Chance zu haben, dennoch können Profis ihre Techniken verbessern. Aber mal ehrlich… wer anspruchsvolle Beat’ em Up-Kost erwartet, steigt schnell wieder auf Virtua Fighter 5 um.


Der schnelle Einstieg in das Gameplay findet vor allem bei Spielern Anklang, die eher selten auf Prügler zurückgreifen und auf diese, die einfach selbst die Kämpfe in Dragonball Z in die Hand nehmen wollen. Möglich ist dies im Z-Modus. In diesem Storymodus können die Kämpfe der ersten drei Dragonball Z-Staffeln gespielt werden, in denen die Sayajin-, Freezer und Cell-Saga stattfinden. Das bedeutet für den Spieler 50 verschiedene Kämpfe, in denen er mal die Rolle der Guten übernimmt, aber auch manchmal in die Haut der Bösewichte schlüpft. Wen man spielt ist dabei völlig irrelevant. Die Charaktere spielen sich nämlich eh fast alle gleich, abgesehen davon, dass ein kleiner Teil der zur Verfügung stehenden Kontrahenten sich langsamer bewegt als zum Beispiel Son Goku. Anfangs stehen nur wenige Kämpfer zur Verfügung und müssen nach und nach freigeschaltet werden, genauso wie viele Drama-Objekte. Während der Kämpfe werden immer wieder kurze Sequenzen aktiviert, die mit einem Statusboost einhergehen. Insgesamt gibt es aber sehr viel weniger freizuschalten als noch in der Budokai Tenkaichi-Serie, was vor allem Fans dieser sauer aufstoßen lässt. Die vierte Staffel von Dragonball Z wird gar nicht berücksichtigt, somit fallen alle Charaktere der Boo-Saga weg.



Ist das der Preis den wir für eine nahezu perfekte Optik hinnehmen müssen? Burst Limit ist in jedem Fall der Serie näher als jeder andere Teil. Die Geschichte kann man zwar kaum nachvollziehen, wenn man die Folgen nicht alle kennt, aber die Musik unterstreicht das Feeling in Dragonball Z perfekt, die japanischen und amerikanischen Synchronsprecher wurden fast alle ans Boot geholt. Da kann man auch verzeihen, dass der Storymodus nach 5 Stunden komplett durchgespielt ist und der Herausforderungsmodus ziemlich uninspiriert ist. Einfach 100 Kämpfe hintereinander zu bestreiten, wird viel zu schnell langweilig. Über die Spielzeit des Storymodus hinaus, zockt man Dragonball Z Burst Limit am ehesten dann noch mal, wenn man Gäste daheim hat und ein Beat’em Up mit schnellem Zugang benötigt. Beim Vs.-Kampf werden Stunden zu Minuten. Sollten keine lokalen Mitspieler bereit sein eine Runde zu bestreiten, stehen einem noch die Möglichkeiten des Online-Modus bereit. Die Verbindung lief in der Regel immer gut, war aber stark abhängig von der Entfernung zum Gegner. Es gilt wie immer: Spiele im näheren Umkreis laufen absolut lagfrei. Gegner aus Asien nimmt man meistens in Zeitlupe in die Mangel.

Julia meint:

Julia

Ich erinnere mich noch an den 31. August 2001. Die erste Folge von Dragonball Z lief abends ab 19 Uhr auf RTL II. Von diesem Tag an habe ich alle Folgen aufgenommen und zähle mich somit zu den größeren Fans, auch wenn ich Dragonball GT schon nicht mehr verfolgt habe. Somit genießt Dragonball Z Burst Limit für mich großen Fanbonus. Alle Charaktere sind hinreichend bekannt, das Kampfsystem ist eingängig und mir persönlich sagt das traditionelle Beat’em Up-Geschehen mehr zu als die Splitscreen-Kämpfe in der Budokai Tenkaichi-Reihe, auch wenn man den Umfang vermisst. Wenn dann mal irgendwann das 76. Dragonball-Spiel erscheint (es kommt bestimmt…), dann wird dieser Missstand sicher behoben.

Positiv

  • Auch für Anfänger
  • Super Cell-Shadinggrafik
  • Gute Präsentation durch Cutscenes

Negativ

  • Etwas magerer Umfang
  • Kämpfer steuern sich fast alle gleich
Userwertung
8 2 Stimmen
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Dragonball Z Burst Limit Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 5. Juni 2008
Vermarkter Atari
Wertung 7.6
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