Primal Rage im Test

SNES
Auch wenn die Dino Mania Ende 1995 schon nicht mehr auf ihrem Höhepunkt war - nach wie vor verkauften sich alle Produkte mit den urzeitlichen Gefährten weiterhin überraschend gut. Da überrascht es nicht, daß auch die Softwarehäuser ein Stückchen dieses lukrativen Kuchens abhaben wollen und Dinos mit Dingen verbinden, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun...wie einen 2D Prügler mit urzeitlicher Besetzung zu produzieren!

Genau das ist Primal Rage aber und wurde seinerzeit dementsprechend schon als "Marketingprodukt" teils böse von der Presse abgewatscht. Dabei konnte der Prügler seinerzeit in der Spielhalle durchaus durch eine hübsche Optik und eingängie Steuerung überzeugen. Der Weg auf die Heimkonsolen war da unausweichlich - und irgendwann traf es auch unser Super Nintendo.



Hier gehts blutig zu!


Insgesamt sieben Saurier prügeln sich ohne plausible Story die begrenzten Hirne aus dem Kopf. Während die hübschen Screenshots auf der Packungsrückseite deutlich Lust auf mehr machen, folgt im schlichten Hauptmenü erstmal die Ernüchterung. Denn in Sachen Umfang ist der Titel wahrlich altertümlich - ausgenommen die Trainingsoption steht lediglich ein einzelner One Player bzw. ein Two Player versus Spielmodus zur Auswahl, mehr gibts hier nicht. Wer das erstmal verdaut hat, darf sich seinen Lieblingsdino auswählen und Richtung Kampfarena stampfen.

Dort fallen als erstes die hübschen Hintergründe auf, die z. B. im Falle des Gletschers richtig hübsch aussehen. Doch wo Licht ist, befindet sich bekanntlich auch Schatten. So ist den Grafikern bei der Farbgebung in einen Stages offenbar der Pinsel etwas ausgekommen, roter Hintergrund und roter Dino sieht eben nicht wirklich gut aus. Bestes Beispiel ist hierfür die Diablo Stage mit den Vulkanen oder aber die Akropolis mit ihrem seltsam anmutenden Himmel. Apropos - die Akropolis in grauer Vorzeit!? Ganz offenbar haben einige Teile des Entwicklerteams bei den Geschichtsstunden mehr Aufmerksamkeit ihrem Game Boy, als dem Lehrer gewidmet. Da gibt es so ein paar seltsame Sachen hier...



Gamer sehen rot...


Spielerisch wird dann erstaunlich maue Kost geboten. Die Movepalette ist ebenso wie alle Spezialangriffe herzlich unspektakulär bis - sagen wir mal vornehm - "der Konkurrenz entlehnt", zudem leidet der 2D-Prügler an einer ungenauen Kollisionsabfrage und einfach undurchdachten Gameplay. Schließlich lässt sich mit wilden Button-Smashing teilweise der gleiche Erfolg erzielen, als mit gezielten Attacken.



Kollisionsabfrage anyone?


In der Kategorie "verzweifelte Rettungsversuche" ist dann sicherlich auch die Tatsache zu verbuchen, daß beim urzeitlichen Herumgehample Literweise Blut fließen, womit man sich wohl einige versessene Gore-Fans zu begeistern erhoffte. Doch nicht mal diese dürften angesichts derart magerer Spielqualitäten sonderlich angetan sein..

Sebastian meint:

Sebastian

Wer sich noch fragt, warum die Dinos ausgestorben sind - hier ist der Grund! Denn wer freiwillig in solch blassen Prüglern mitwirkt, für den ist eben wahrlich kein Platz mehr in der Evolutionsgeschichte. Solltet ihr folglich nicht zum Sammler bedrohter B-Games gehören, meidet ihr diese Entwicklung tunlichst! 

Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Primal Rage Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1995
Vermarkter TimeWarnerInteracti
Wertung 6
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen